Verbreitung und Ursachen für die Entwicklung der Arthrose

 

Unter Arthrose versteht man eine Verschleißkrankheit eines oder mehrerer Gelenke. 
Sie zählt zu den großen Volkskrankheiten, denn allein in Deutschland leiden fünf Millionen Menschen unter ständigen Arthrosebeschwerden und weitere 15 Millionen unter zeitweisen arthrotischen Schmerzen. 

 

Mit steigendem Lebensalter nimmt auch die Erkrankung deutlich zu. Nur 4 Prozent der 20-jährigen, aber schon 70 Prozent der 70-jährigen Menschen leiden unter Arthrose.

 

Risiken für die Entwicklung einer Arthrose sind: Übergewicht, Gelenkfehlstellung, höheres Alter, vorangegangene entzündliche Gelenk-Veränderung, Gelenkknorpelverkalkung, Gelenkverletzung, übermäßige Gelenkbelastung. Weitere Risiken sind u.a. Gelenkinstabilität, Vererbung und Harnsäureerhöhung.
 

Was ist Arthrose?

Bei jedem Gelenk überzieht Knorpelgewebe die Anteile der Knochen, die aufeinander treffen. Zusätzlich ist das Gelenk von einer Gelenkkapsel umgeben, in der sich die Gelenkflüssigkeit befindet. Bei der Arthrose handelt es sich um einen Gelenkverschleiß, bei dem es zur schrittweisen Zerstörung des Knorpels und in der Folge auch des knorpelnahen Knochens kommt.

 

Typische Symptome einer Arthrose sind Schmerzen und Steifigkeit der Gelenke. Die Schmerzen werden durch kalte und feuchte Witterung bzw. durch Belastung verstärkt.

 

Des Weiteren findet sich ein sogenannter Anlaufschmerz. Dies bedeutet, dass nach längerem Ruhen die ersten Bewegungen schmerzhaft sind und erst nach einer mehrmaligen Durchbewegung des Gelenks eine Besserung eintritt. In den späteren Stadien der Arthrose kommt es zu Reizungen des Gelenks mit Schwellungen, Ergüssen und Verformungen. Beispielsweise klagt ein Patient mit einer Kniegelenksarthrose vor allem über Beschwerden bei stoßartiger Belastung sowie beim Treppengehen. Fahrradfahren dagegen ist häufig noch ohne Probleme möglich.
 

Wie wird eine Arthrose festgestellt?

Typische Röntgenologische Veränderungen führen zu der Diagnose Arthrose. Es findet sich ein verschmälerter Gelenkspalt, eine sog. Randzackenbildung, eine Verdichtung des Knochens unter der Knorpelschicht sowie Zysten im Knochen.

 

Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?

Eine ursächliche Behandlung der Arthrose ist bis heute nicht gefunden. Neben physikalischer Therapie und krankengymnastischen Übungen stehen verschiedene Injektionen in das Gelenk mit Cortison, pflanzlichen Präparaten oder Hyaluronsäure (z.B. Synvisc ® oder Ostenil ®) zur Verfügung. Hierbei kann jedoch nur zeitweiliger Erfolg erzielt werden und es wird jeweils nur das gespritzte Gelenk behandelt. Bei Patienten mit mehreren arthrotischen Gelenken ist es oft nicht möglich, all diesen Gelenken Spritzentherapie zuzuführen.


Die Einnahme von Schmerzmitteln ist selbstverständlich möglich, ändert aber nichts an der Ursache und ist oft mit Nebenwirkungen, z.B. für den Magen-Darm-Trakt verbunden.
Ebenfalls ist zur Entlastung eine Orthesen oder Bandagen Therapie möglich, sowie Schuhinnen - oder Schuhaußenranderhöhungen bei Achsenfehlstellungen.

 

Eine Nahrungsergänzungstherapie mittels orthomolarer Nahrungsergänzungsmittel, welche Glukaminsulfat, Chondroitinschwefelsäuere, Mangan, Methylsulfonylmethan, Hyaluronsäuere erhalten, kann unterstützend wirksam sein.

 

Eine Arthrose spezifische Ernährungsberatung ist sinnvoll.

 

Als letzter Ausweg bei viertgradiger Arthrose steht der künstliche Gelenkersatz.